Was wir tun und woran wir dabei denken, stimmt oft nicht überein. Wir sind selten wirklich präsent. Jede Tätigkeit, die eine gewisse Routine beinhaltet, lässt uns in Gedanken abschweifen. Je alltäglicher die Verrichtungen sind, desto weniger beschäftigen wir uns im Geiste damit. Wir schalten auf Autopilot.
Unsere Gedanken und Emotionen bekommen eine Menge Raum, um unkontrolliert umherzuschweifen
und sich mit allem, was war, und allem, was sein könnte, zu beschäftigen. Wir verlieren uns dabei in Interpretationen der Vergangenheit und in Szenarien für die
Zukunft. Dabei können wir weder die Vergangenheit verändern noch die Zukunft
kontrollieren.
Hoffnung und Furcht sind sich da genau genommen sehr ähnlich: Beides sind Projektionen in die Zukunft, die unser Handeln beeinflussen. Natürlich verhalten wir uns anders, wenn wir vor etwas Angst haben, als wenn wir uns auf etwas freuen, und allein durch unsere Überzeugung entwickeln sich die Dinge in eine bestimmte Richtung. Und natürlich können wir nicht einfach den Hebel im Kopf umlegen und von Angst auf Zuversicht schalten. Es ist jedoch hilfreich, sich damit zu eschäftigen,
was wir bewusst visualisieren können und wie wir unsere Absichten formulieren
können, um das von uns gewünschte Ergebnis zu erreichen.
Um unsere Angst zu bezähmen, hilft es sehr, im Hier und Jetzt zu sein. So schenken wir nicht nur uns selbst mehr Aufmerksamkeit, sondern lernen auch, uns von den Interpretationen und Projektionen zu befreien, die die Zukunft eventuell auf der problematischen Seite für uns bereithält.
Ich kenne einige Menschen, die sich gerne das schlimmste Szenario ausmalen, um gewappnet zu sein vor Enttäuschung und Frustration, falls das Worst-Case-Szenario eintritt. Sie sind also im Geist permanent mit der negativsten Version aller Möglichkeiten beschäftigt und wundern sich dann, dass daraus keine pulsierende, mit positiver Energie aufgeladene Realität entsteht.
Realität ist nur der gegenwärtige Moment. Das spüren wir gerade, wenn wir mit anderen Menschen zusammen sind und ihnen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Es entsteht dann wesentlich mehr Verbundenheit und Nähe. Mit unserer Präsenz im Hier und Jetzt intensivieren wir also nicht nur den Moment, sondern auch unsere Beziehungen.
Achte darauf, wie oft du mit deinen Gedanken woanders bist, während du etwas tust.
Versuche, bei alltäglichen Verrichtungen ganz präsent zu sein, z. B. wenn du dir die Zähne putzt
oder Auto fährst. Tauche immer wieder bewusst aus dem Strom der Gedanken auf, um dich in
diesem Moment – also im Jetzt – zu verankern.
Lege dein Smartphone weit weg, wenn du mit Freunden und Familie am Tisch sitzt.
Überprüfe immer wieder, was genau deine Bedenken sind, wenn du sorgenvoll in die
Zukunft schaust. Untersuche sie auf ihren Realitätsgehalt.
Stelle dir dein Lieblingsszenario so konkret wie möglich vor. Was müsste passieren, damit das eintritt?
Wenn du Hilfe möchtest, melde dich gerne bei mir.
Meine Bücher, mein Online-Kurs und auch mein ProAge ReNew Programm bieten dir eine wertvolle Unterstützung auf deinem ganz persönlichen Weg des Älterwerdens!
Deine Elena Lustig